schon kurz nachdem die Nachricht über einen Akkubrand in einem E-Bike-Geschäft in Hannover diese Woche durch die Presse ging, häuften sich im Zedler-Institut die Anfragen von verunsicherten Pedelecbesitzern und Angestellten der Fahrradindustrie zum Vorfall. Dabei hatte angeblich ein Elektrofahrrad-Akku nach dem Ladevorgang plötzlich Feuer gefangen und einen Großbrand mit hohem Sachschaden ausgelöst. Das Feuer war noch nicht richtig gelöscht, als schon die Sicherheit von Pedelec-Akkus pauschal in ersten Medienberichten und Kommentarspalten hinterfragt wurde.
In der entstandenen Aufregung mahne ich zur Ruhe: Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Pedelec-Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalles nicht angebracht. Wir wissen von verschiedenen namhaften Akku-Herstellern, dass sie alle erdenklichen Technologien einsetzen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte erfolgreich auszuschließen.
Auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass das betroffene Geschäft komplette Fahrzeuge, nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen auf seiner Webseite anbietet. Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von Pedelecs und weiteren Fahrzeugen im Straßenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet. Dies lässt Zweifel an dem Sicherheitsbewusstsein des Geschäfts aufkommen. Endgültig kann all das geklärt werden, wenn die offiziellen Ergebnisse der Brandursachenermittlung vorliegen.
Herzliche Grüße und gute Gedanken wünscht
Dirk Zedler