Guten Tag,

Zedler-Gruppe / Neubau 2017

das Fahrrad boomt und verantwortlich dafür ist das Pedelec: Während die Verkäufe von motorlosen Fahrrädern in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgingen, hat sich die Nachfrage nach Pedelecs seit 2006 mehr als verzehnfacht. 2016 wurden in Deutschland bereits 605.000 Stück davon verkauft, mehr als jedes sechste verkaufte Fahrrad besaß im vergangenen Jahr bereits einen elektrischen Hilfsantrieb. Mit dem Absatz ging eine enorme Wertsteigerung der verkauften Fahrräder einher: Während ein motorloses Fahrrad im Schnitt weniger als 600 Euro kostet, bewegt sich der durchschnittliche Verkaufswert von Pedelecs im Fahrrad-Fachhandel bei ungefähr 2.500 Euro.

Die junge, erfolgreiche Fahrradkategorie verändert nicht nur den Markt, sondern hat auch Einfluss auf die Arbeit der Versicherer. Die Zahl der angemeldeten Haftpflicht- und Diebstahlschäden im Fahrradbereich wird durch Pedelecs steigen, ebenso wie die durchschnittliche Schadenssumme. Für Versicherer lohnt es sich deswegen, bei Schadensfällen mit Pedelecs sehr viel genauer hinzusehen als bei einfachen City- und Trekkingfahrrädern. Durch den rund viel Mal so hohen Verkaufswert von Pedelecs im Vergleich zu City-/Trekkingfahrrädern vervierfacht sich das Schadenspotenzial bei ungerechtfertigten Leistungsansprüchen entsprechend.

Pedelec Fahrer unterwegsPedelec ist aber nicht gleich Pedelec: Die verschiedenen Teilkategorien unterscheiden sich deutlich in Gebrauch, Schadensrisiko und Wert. Nachfolgend stellen wir Ihnen vier verbreitete Pedelec-Typen vor. Aus unserer langjährigen Gutachtenerfahrung zeigen wir Ihnen, welche Schadensmeldungen typischerweise in jeder Teilkategorie auftauchen und bei welchen Fällen Vorsicht geboten ist.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht
Dirk Zedler


City-/Trekking-Pedelecs: Masse mit Klasse

Entwicklung:
Die älteste Teilkategorie der Pedelecs ist auch heute noch die beliebteste: City-/Trekking-Pedelecs für Alltagsmobilität und Freizeit werden nicht nur am häufigsten gekauft, sondern auch im Fahrbetrieb stark beansprucht. Die Fahr- bzw. Kilometerleistungen übertreffen die von vergleichbaren City-/Trekkingfahrrädern typischerweise deutlich.

City-/Trekking-Pedelecs sind seit über 10 Jahren auf dem Markt, mit stark gestiegener Popularität in den vergangenen drei bis fünf Jahren. Sie machen aktuell mehr als die Hälfte aller Pedelec-Verkäufe aus.

Preislage:
ca. 2.000 – 4.000 Euro

Technik:
Meist ausgereifte Großserien-Produkte mit geringer Störungsanfälligkeit, guter Ersatzteilversorgung und Service durch Fachhändler.

Ausstattung:
Serienmäßige Vollausstattung, meist StVZO-konform.

Kundschaft:
Oft ältere, zahlungskräftige Kundschaft mit geringer Fahrraderfahrung und hohen, vom Auto abgeleiteten Ansprüchen an Fahrzeug und Service.

Fahrleistung:
Regelmäßige Nutzung im Alltag und in der Freizeit, oft auch bei schlechtem Wetter. Deutlich höhere Kilometerleistung als bei durchschnittlichen Fahrrädern. Werden oft als Zugfahrzeuge für Kinderanhänger benutzt.

Typische Schadensmeldungen:
Unsachgemäße Handhabung wird als Produktmangel angemeldet. Diebstahl-Anmeldung gegen Ende der Lebensdauer des Akkus, oft vier bis fünf Jahre nach dem Kaufdatum.


E-Mountainbikes: Newcomer mit Risiken

Entwicklung:
Die jüngste Teilkategorie ist erst seit knapp fünf Jahren auf dem Markt, erfreut sich aber seit ca. drei Jahren rasant wachsender Beliebtheit. Ihr Marktanteil verdoppelte sich innerhalb kurzer Zeit und hatte 2016 bereits einen Anteil von 15 % an den gesamten Pedelec-Verkäufen (rund 90.750 Stück).

Preislage:
ca. 2.500 – 6.500 Euro

Technik:
Von Modell zu Modell bzw. von Hersteller zu Hersteller stark variierende Komponenten, teilweise nur den Anforderungen an motorlose Mountainbikes entsprechend und den Belastungen bei E-Mountainbikes nicht gewachsen.

Ausstattung:
Meist nicht StVZO-konform ausgestattet; insbesondere die vorgeschriebene Beleuchtung und Reflektoren fehlen an vielen E-Mountainbikes.

Kundschaft:
Jüngere, sportlichere Kundschaft als bei City-/Trekking-Pedelecs, die häufig mit der Fahrradtechnik vertraut und in der Lage ist, selbst Reparaturen und Anpassungen vorzunehmen.

Fahrleistung:
Trotz Ausrichtung auf den Einsatz im Gelände werden E-Mountainbikes oft im Alltagsverkehr und auf dem Weg zur Arbeit auf öffentlichen Straßen eingesetzt, was ohne Beleuchtung zu gefährlichen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern führen kann und nicht zulässig ist.

Durch den Antrieb gelangen Fahrer auf hohe Berge, auf die sie ohne Motorunterstützung nicht gelangt wären. Die Bergabfahrt überfordert dann manch einen Fahrer. Als Zugfahrzeug für Anhänger besser geeignet, jedoch mangels StVZO-Ausstattung eigentlich fehl am Platz.

Besonderheiten:
Attraktiv für Diebe durch hohen Preis, große Marktnachfrage und hohe Markenaffinität im Produktsegment.

Typische Schadensmeldungen:
Unfälle/Schadensfälle durch gesetzeswidrige Anwendung/Umbauten und höheren Verschleiß.
Unsachgemäße Handhabung/Verschleiß wird als Produktmangel angemeldet.
Rasche Innovationszyklen wecken Begehrlichkeiten. Ältere Modelle werden auffälligerweise oft als gestohlen gemeldet, wenn die nächste Generation auf den Markt kommt.


S-Pedelecs: Alles anders

Entwicklung:
Schnelle oder S-Pedelecs sind aktuell nur wenig verbreitet. Sie haben einen Anteil von ca. 1 % an den Neufahrzeugen. Am häufigsten werden S-Pedelecs von Alltags-Pendlern auf dem täglichen Weg zur Arbeit genutzt. Für diese Kategorie gelten spezielle Bestimmungen.

Preislage:
ca. 3.300 – ca. 9.000 Euro

Technik:
Basiert auf City-/Trekking-Pedelec. Oft stark beansprucht durch Vielfahrer (Pendler), d.h. hoher Verschleiß.

Ausstattung:
Anforderungen an Ausstattung unterscheidet sich stark von den Pedelecs 25, da durch Tretunterstützung bis 45 km/h vor dem Gesetz dem Kleinkraftrad (Kl. L1e) gleichgestellt. Rechtlich strengere Vorgaben (Versicherungskennzeichen, Rückspiegel, Mindestprofiltiefe Reifen, Bauteiletausch etc.).

Kundschaft:
Zahlungskräftige Kundschaft mit hoher Beanspruchung (Vielfahrer im Pendlerverkehr), geringe Ausfalltoleranz durch regelmäßigen Gebrauch.

Besonderheiten:
Wird von einigen Besitzern mit abgebautem Kennzeichen und/oder ohne gesetzeskonformer Ausstattung gefahren. Keine Erlaubnis innerorts auf Radwegen zu fahren, in Einbahnstraßen in Gegenrichtung und Fußgängerzonen, auch wenn für Fahrräder freigegeben, auf Waldwegen und auf Wegen, die für Kraftfahrzeuge, Krafträder und Mofas gesperrt sind.

Typische Schadensmeldungen:
Unfälle/Schadensfälle durch gesetzeswidrige Anwendung/Umbauten. Verschleiß wird als Produktmangel angemeldet. Relativ hohes Diebstahlrisiko, da S-Pedelecs oft im Freien abgestellt werden und erfahrungsgemäß nicht ausreichend gegen Diebstahl gesichert werden.

 


Billig-Pedelecs: Enttäuschungen vorprogrammiert

Entwicklung:
Diese Teilkategorie hat in den vergangenen Jahren einen immer größeren Marktanteil eingenommen. Dies liegt u.a. daran, dass diese Pedelecs nicht nur in Fahrrad-Fachgeschäften und im Online-Handel angeboten werden, sondern auch in (Lebensmittel-)Discountern und Baumärkten. Viele Käufer erwerben diese einfachen Pedelecs mit der Hoffnung auf ein gutes Produkt. Diese wird jedoch meist bereits nach kurzer Zeit enttäuscht.

Preislage:
ca. 500 – 1.500 Euro

Technik:
Technisch nicht auf der Höhe der Zeit. Hohes Ausfallrisiko durch Defekte und stark nachlassende Funktion nach kurzer Gebrauchszeit. Niedrige Reichweite. Geringe Qualität von Bauteilen und typischerweise nicht fertig montiert ausgeliefert.

Ausstattung:
Anteil von Ersatz-Akkus am Gesamtpreis überdurchschnittlich hoch. Erfüllen oft nicht die Erwartungen der Kunden. Schwache Bremsen, die den höheren Geschwindigkeiten nicht gewachsen sind. StVZO typischerweise erfüllt.

Kundschaft:
Häufig sehr preisbewusste Kunden oder Kundschaft mit unterdurchschnittlicher Kaufkraft.

Fahrleistung:
Unfallrisiko durch schwache Technik, rapide nachlassende Funktion und schlechtes Licht. Unfallrisiko durch Montagemängel.

Typische Schadensmeldungen:
Defekte werden als Sachbeschädigung deklariert. Produktmängel werden als Privat-Haftpflichtschäden gemeldet. Diebstahl-Anmeldung gegen Ende der (vergleichsweise kurzen) Lebensdauer von Fahrzeug und Akku aufgrund nicht gegebener Ersatzteilversorgung (z.B. Akku).


Neubau vor Fertigstellung

Der Neubau der Zedler-Gruppe nähert sich der Vollendung: Im August erfolgte der Umzug und seither läuft das Tagesgeschäft an der neuen Adresse. Trotz Bauverzögerungen und immer noch laufender Abschlussarbeiten am Gebäude leistet die erweiterte Arbeitsinfrastruktur bereits gute Dienste. Das Ende der Bautätigkeit ist nun absehbar und damit auch der Termin für die offizielle Einweihung mit einem "Tag der offenen Tür".

Schon bevor das Gebäude ganz fertig gestellt und eingerichtet ist, zahlen sich die Investitionen in der täglichen Arbeit bereits aus: Die deutlich größeren Räumlichkeiten ermöglichen es der GDFS, die in Volumen und Komplexität nochmals gewachsene Nachfrage nach Fahrrad-Gutachten effizienter zu bearbeiten. Verschiedene Maßnahmen erlauben es, trotz steigender Auslastung Ihre Aufträge weiterhin schnell zu bearbeiten.

Neben den großzügigen Arbeitsplätzen leistet das besser zugängliche Archiv mit Daten zu Fahrrädern aus den vergangenen 30 Jahren bereits gute Dienste. Auch für die anderen Geschäftsbereiche der Zedler-Gruppe, die Technische Dokumentation, die Prüflabore, die Werkstatt, bedeuten die erweiterten Kapazitäten eine erhebliche Effizienzsteigerung. Immer mehr neue Prüfmaschinen gehen ans Netz und viele Kunden haben bereits im Rahmen von Seminaren und Schulungen von den deutlich größeren Büros profitiert.

Bis zur endgültigen Fertigstellung, dauert es vermutlich noch einige Wochen. Diese bauüblich teils zähen Verzögerungen, haben den ursprünglichen Zeitplan durcheinander gebracht. Momentan werden die finalen Arbeiten am Innenausbau fertig gestellt. Im Oktober wurden im Obergeschoss die Küche und die sanitäre Anlagen eingerichtet; die Schulungsräumlichkeiten und die dazugehörende Terrasse sollen bis Ende November fertig gestellt sein. Umgebungsarbeiten auf dem Grundstück, wie beispielsweise das Eingraben der Brauchwasserzisternen und die Modellierung des Geländes, werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

Die offizielle Eröffnungsfeier kann deshalb leider nicht mehr wie geplant im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag des Fahrrades stattfinden. Wir werden diese im Frühjahr 2018 nachholen, sobald das letzte Schräubchen am Haus wirklich eingedreht ist und wir offiziellen Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie unseren Geschäftspartnern den reibungslos laufenden Betrieb und ein vollständig eingerichtetes Gebäude an einem "Tag der offenen Tür" präsentieren können. Ein konkretes Datum für die formelle Einweihung unseres neuen Gebäudes werden wir nach dem Jahreswechsel bekannt geben.

Fertigstellung

Richtfest

Baufortschritt


Die Presse über uns oder "tue Gutes und lass' darüber berichten"

Expertentipps von Dirk Zedler - Worauf beim Kauf zu achten ist

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Guten Tag,

Dirk Zedler - Pedelec Akku-Check

schon kurz nachdem die Nachricht über einen Akkubrand in einem E-Bike-Geschäft in Hannover diese Woche durch die Presse ging, häuften sich im Zedler-Institut die Anfragen von verunsicherten Pedelecbesitzern und Angestellten der Fahrradindustrie zum Vorfall. Dabei hatte angeblich ein Elektrofahrrad-Akku nach dem Ladevorgang plötzlich Feuer gefangen und einen Großbrand mit hohem Sachschaden ausgelöst. Das Feuer war noch nicht richtig gelöscht, als schon die Sicherheit von Pedelec-Akkus pauschal in ersten Medienberichten und Kommentarspalten hinterfragt wurde.

In der entstandenen Aufregung mahne ich zur Ruhe: Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Pedelec-Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalles nicht angebracht. Wir wissen von verschiedenen namhaften Akku-Herstellern, dass sie alle erdenklichen Technologien einsetzen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte erfolgreich auszuschließen.

Auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass das betroffene Geschäft komplette Fahrzeuge, nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen auf seiner Webseite anbietet. Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von Pedelecs und weiteren Fahrzeugen im Straßenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet. Dies lässt Zweifel an dem Sicherheitsbewusstsein des Geschäfts aufkommen. Endgültig kann all das geklärt werden, wenn die offiziellen Ergebnisse der Brandursachenermittlung vorliegen.

Herzliche Grüße und gute Gedanken wünscht
Dirk Zedler


Warum Fahrradgutachten so aufwändig sind

GDFS Fahrrad Gutachten

Für den notwendigen hohen Zeiteinsatz gibt es gleich mehrere Gründe. Diese haben meist damit zu tun, dass die Fahrradindustrie anders organisiert ist als beispielsweise die Automobilbranche.

Das Gutachtenwesen in der Fahrradindustrie ist vergleichsweise jung: Über ganz Deutschland verstreut starteten Anfang der 1990er vier Enthusiasten, um die Schadenregulierung bei Fahrrädern auf ein besseres Niveau zu heben.

Rasanter Technikwandel – schnelle Modellzyklen

Seither hat sich viel getan: Die Technik entwickelt sich nicht mehr wie in den Jahrzehnten davor gemächlich, sondern rasant weiter. Fahrräder sind haltbarer und benutzerfreundlicher geworden, aber auch komplexer und teurer. Durch das Pedelec erlebt die Fahrradindustrie gerade einen Nachfrageboom, mit dem auch eine Professionalisierung der Betriebsprozesse einhergeht. Was sich dagegen nicht geändert hat, ist der sehr hohe Aufwand bei der Gutachtenerstellung und die geringe Anzahl an Spezialisten auf diesem Gebiet.

Gutachten „von Hand“ – bei über 400 Marken

Nach wie vor entsteht jedes Gutachten individuell, sozusagen per Hand. Anders als im Kfz-Bereich kann nicht auf Datenbanken wie Audatex, Schwacke oder DAT zurückgegriffen werden. Die Sachverständigen sind auf ein eigenes Archiv an Produktunterlagen angewiesen. Dieses Archiv zu pflegen und zu überblicken ist eine Herkulesaufgabe: In Deutschland sind rund 400 Fahrradmarken aktiv. Regelmäßig kommen neue Anbieter hinzu und andere verschwinden wieder, teils nach Jahrzehnten, teils nach nur einem einzigen Modellzyklus. Viele dieser Marken erneuern ihr komplettes Angebot jedes Jahr. Dabei werden Design, Ausstattung und Preise von bis zu 250 Modellen geändert.

Kaum Anhaltspunkte aus der Gerichtspraxis

Gutachten werden saisonal stark schwankend gebraucht.

Erschwerend kommt hinzu, dass es als Fundament der Beurteilung wenige bei Gericht erstrittene Urteile gibt. Gründe hierfür lassen sich nur erahnen, vermutlich sind die Streitwerte schlicht zu gering. Im Ergebnis sind Fahrradgutachten viel aufwändiger als vergleichbare Gutachten über ein Kfz und im Verhältnis zum Wert des Fahrzeugs auch teurer.

Saisongeschäft

Nicht zuletzt spielt auch der Faktor Zeit mit: Fahrräder werden saisonal stark schwankend gebraucht. Als Folge davon häufen sich Haftpflicht- und Diebstahlschäden im Frühjahr und im Sommer, wenn viele Freizeit- und Sporträder aus dem Winterschlaf geweckt werden. Während der Fahrradsaison werden daher bei der GDFS täglich mehr Gutachten in Auftrag gegeben, als das Team bearbeiten kann. Diese Spitzen dauern je nach Wetter etwa von Mai bis Dezember. Danach fällt der Auftragseingang je nach Witterung wieder um bis zu 80 Prozent. Beinahe tagesaktuell erstellte Gutachten, wie sie während der Saison unmöglich geleistet werden können, lassen sich von Januar bis April gut ausführen.

Zeitfaktor – unvollständige Unterlagen

Wie schnell wir ein Gutachten erstellen können, hängt aber häufig auch vom jeweiligen Fall und den Unterlagen ab, die wir zur Beurteilung erhalten. Was Sie beitragen können, um die Arbeitsprozesse zu beschleunigen, haben wir in einigen Tipps nachfolgend für Sie zusammengestellt.


Fünf Tipps für schnelle Ergebnisse

Zur Regulierung bzw. Urteilsfindung müssen Gutachten nicht nur sachlich und präzise sein. Oft muss die Einschätzung der Experten auch schnell vorliegen, weil sie entscheidend ist für den weiteren Verlauf des Falls. Als Auftraggeber können Sie wesentlich dazu beitragen, dass Ihnen die Ergebnisse rasch vorliegen.

Folgende fünf Tipps und unsere Checkliste helfen Ihnen, das angeforderte Gutachten rasch zu erhalten:

Vollständige Unterlagen

Bitte spezifizieren Sie Ihren Auftrag genau. Reichen Sie alle Unterlagen ein, die für die Beurteilung notwendig sind. Bei Unfällen gehören dazu die Beschreibung des Unfallhergangs aller beteiligten Parteien sowie des Schadens und die polizeiliche Unfallaufnahme.

Bei Diebstählen sind es ein Nachweis über die Erstattung einer Diebstahlanzeige, Angaben zum Ort des Diebstahls, zu den angewendeten Sicherungsmaßnahmen sowie zu eventuellen Spuren, die am Tatort zurückgelassen wurden (z.B. geknackte Schlösser, abgebaute Komponenten etc.). In allen Fällen benötigen wir Kopien von Kaufquittungen, die den Schadenswert belegen und insbesondere Bilder des Fahrrads / Pedelecs sowie Detailfotos des Schadens.

Bei vielen Pedelecs (u.a. mit Antrieben von Bosch, Shimano, BionX) kann das Display abgezogen werden, wodurch die elektrische Unterstützung nicht mehr genutzt werden kann. Fordern Sie daher bei Elektrofahrrädern nicht nur die Schlüssel der verwendeten Schlösser, sondern auch das Display an und informieren Sie uns darüber, ob Sie diese Nachweise über den Diebstahlschutz erhalten haben.

Aussagekräftige Bilder

Damit wir uns ein umfassendes Bild des Schadens machen können, benötigen wir Fotos des Schadensobjekts, die den Zustand des Fahrrades oder E-Bikes möglichst kurz vor dem Schadensfall und – sofern das Fahrrad noch vorhanden ist – nach dem Schadensfall dokumentieren. Hilfreich sind Fotos des Objekts vor neutralem, hellem Hintergrund. Von kompletten Fahrrädern benötigen wir Bilder von links und rechts, die von einem Standpunkt direkt vor dem Rad auf derselben Höhe aufgenommen wurden. Detailbilder von Schäden sind am aussagekräftigsten, wenn sie aus mehreren Perspektiven aufgenommen wurden und möglichst scharf und gleichmäßig ausgeleuchtet sind. Bilder des Schadenortes helfen dem Gutachter, sich ein umfassendes Bild des Sachverhaltes zu machen.

Bei allen Motiven sind großformatige Bilder in digitaler Form (mind. 1000 x 1000 Pixel Abmessung oder 300 dpi Auflösung) in den Dateiformaten jpeg oder tiff ideal. Fotos in den Formaten PDF, Word oder BMP sind wegen der geringeren Bildqualität nur eingeschränkt aussagekräftig und daher wenig zweckdienlich.

Nachvollziehbare Beschreibungen

In den meisten Fällen lernen wir die geschädigte Person gerade erst kennen und wissen noch nichts darüber, wer mit dem Schadensfall zu tun hat. Beschreiben Sie deshalb im Schadensbericht alle relevanten Einzelheiten zum Schadensfall. Bei Unfällen ist dies die Zeit des Unfalls, die unmittelbare Umgebung, in der er passierte sowie alle am Unfall Beteiligten und Zeugen. Bei Mängeln und Diebstählen kann es wichtig sein, wann und wo Sie den Schaden festgestellt haben. Wurde das Fahrrad entwendet, benötigen wir Belege dazu, wo es abgestellt und mit welchen Schlössern es gesichert war.

Präzise Angaben

Lassen Sie sich vom Anspruchsteller oder Versicherungsnehmer für Ihren Bericht Details nennen, die das Alter, die Ausstattung und den Wert des Fahrrades oder Pedelecs genau beschreiben. Sind diese Angaben auf separaten Dokumenten (z.B. Kaufbelegen) festgehalten, bitten wir Sie um einen entsprechenden Verweis. Sowohl bei Unfällen als auch bei technischen Mängeln und Diebstählen sind Datum und Uhrzeit wichtig, zu denen der Schaden eintrat bzw. festgestellt wurde.

Direkte Kontakte

Führen Sie im Gutachten-Antrag Ihre eigenen Kontaktdaten (mit Durchwahl) auf und die Zeiten, zu denen wir Sie bei Rückfragen erreichen können. Auch die direkten Kontakte von Geschädigten sind nützlich, um beispielsweise weitere Angaben zum geschädigten Produkt oder zusätzliche Fotos direkt anfordern zu können. Dies tun wir selbstverständlich nur, wenn Sie uns dazu die Erlaubnis erteilen.

 

GDFS Gutachten / Kunden-Checkliste
Download


Damit sie den Überblick behalten, können Sie unsere
Checkliste für Gutachten als PDF-Datei herunterladen.


Ein Schelm der Böses denkt – oder in anderen Worten: über was sich der Fahrrad-Sachverständige so wundert

Mit dem Verkaufswert von Fahrrädern und Pedelecs steigt unserem Erfahrungshorizont nach auch das Risiko eines Versicherungsbetrugs. Oft lässt sich dieser nur schwer nachweisen. Es gibt aber Hinweise auf Ungereimtheiten, die auffällig oft wiederkehren. Wir kennen diese aus unserer langjährigen Gutachten-Tätigkeit und haben Tipps, wie Sie dies zusätzlich hinterfragen können.

Downhiller vor dem Supermarkt

Downhill-MTBs, Freerider und Dirtbikes sind spezielle Fahrräder für grobes Gelände, Tricks und weite Sprünge, die oft in so genannten Bikeparks gefahren werden. Nur eins mag man damit nicht: auf der Straße fahren. Dennoch werden diese Bikes auffällig häufig vor dem Supermarkt, der Tankstelle oder am Bahnhof entwendet.
Fakt ist, dass Räder dieser Art teilweise bereits nach einer Saison durch den harten Einsatz, durch gebrauchstypisch häufige Stürze weitgehend verschlissen sind. Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten sind dann notwendig.

Akkus – 4 bis 8 Jahre Lebensdauer

An die drei Millionen als Fahrräder eingestufte Pedelecs, oft auch E-Bikes genannt, sind auf Deutschlands Straßen unterwegs, Tendenz steigend. Pedelecs werden vermehrt genutzt. Das zeigen Umfragen, aber auch die Erfahrungen der Hersteller aus dem Feld. Der Entwicklungsfortschritt bei Pedelecs ist auch heute noch Jahr für Jahr enorm.
Dennoch werden erstaunlicherweise vermehrt Pedelecs entwendet, die vier Jahre oder älter sind.
Fakt ist, dass Akkus von Pedelecs Verschleißteile sind, die je nach Nutzung und Pflege nach vier bis sechs Jahren so viel an Kapazität verloren haben, dass kaum mehr was geht in Bezug auf die mit Antriebsunterstützung zu absolvierende Fahrstrecke. Ein Akku-Neukauf steht dann an, bei marktüblichen Ersatzteilpreisen von 400 bis 800 Euro.

Schlösser – aber sicher

Nur wenige der vom statistischen Bundesamt geschätzten 80 Millionen Fahrräder in Deutschland wurden serienmäßig mit Schloss ausgeliefert. Schlösser gibt es von 5,00 bis ca. 150,00 Euro. Erstaunlicherweise seien bei den Aufträgen auf unseren Schreibtischen zum Diebstahlzeitpunkt meist die sichersten und teuersten Schlösser am Rad gewesen. In der Regel liegen dazu keine Kaufbelege vor.


Drei Tipps, um Licht ins Dunkel zu bringen:

1. Fordern Sie beide bzw. alle Schlüssel und den Kaufbeleg des laut Angabe verwendeten und geknackten Schlosses an.

2. Lassen Sie sich das Display des Pedelecs zusenden. Bei vielen Modellen kann dieses mit einem Handgriff abgezogen werden, so dass das Pedelec dann nicht mehr elektrisch fährt.

3. Fordern Sie bei alten Pedelecs den Nachweis des Kaufs eines Ersatzakkus an.


Veranstaltungshinweis: Jung trifft alt

Zum 200. Geburtstag des Fahrrades haben Schüler eine Ausstellung zur Geschichte und Entwicklung des Fahrrades gestaltet. Das Zedler-Institut unterstützte sie dabei in der Vorbereitung tatkräftig. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind in den nächsten Monaten im Staatsarchiv Ludwigsburg zu sehen.

Der Seminarkurs des Technischen Gymnasiums Umwelttechnik der Ludwigsburger Oscar-Walcker-Schule befasste sich in den vergangenen Monaten mit der Entwicklung des Fahrrades seit seinen Anfängen. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen wurden in einer Ausstellung zusammengefasst, die nun vom 22. März bis zum 29. Juni 2017 im Staatsarchiv Ludwigsburg besucht werden kann.

Indem sich jeder Schüler mit einem herausragenden Fahrrad aus den vergangenen 200 Jahren beschäftigte, wird in der Ausstellung die Entwicklung vom Draisschen Velociped zum heutigen Fahrrad dokumentiert. Neben technischen Weiterentwicklungen werden dabei auch die Auswirkungen des Fahrrades auf Mobilität, Kultur und Gesellschaft vorgestellt

Das Zedler-Institut unterstützte die Schüler dabei, sich in Geschichte und Entwicklung des Fahrrades einzuarbeiten. Einige der vorgestellten Fahrräder stammen aus der Sammlung, die Dirk Zedler zusammen mit dem Ludwigsburger Fahrradliebhaber Helge Schultz aufgebaut hat. Die Schüler erhielten dazu die notwendigen Fachinformationen, historisches Hintergrundwissen und umfassendes Bildmaterial.

Einige der beschriebenen Räder werden während der Ausstellung auch im Ludwigsburger Staatsarchiv als Leihgabe zu sehen sein. Neben den historischen Exponaten steuert die Zedler-Gruppe für die Ausstellung auch zahlreiche Aktivelemente bei, mit denen das interessierte Publikum unmittelbar die Fortschritte der Fahrradtechnik erfahren kann. Dazu gehören Musterstücke von verschiedenen Komponenten wie beispielsweise Laufräder oder Rahmenrohre. Indem diese angefasst und hochgehoben werden können, erleben Besucher die Unterschiede bei Gewicht und Komfort zwischen früheren Konstruktionen und den modernen Konstruktionen auf dem neusten Stand der Technik. Auf zwei Trainingsrollen haben Ausstellungsgäste die Möglichkeit, auf zwei stark unterschiedlichen Fahrrädern selbst in die Pedale zu treten.

Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 16.30 Uhr und freitags von 9.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. Zusätzlich kann sie am Radaktionstag der Stadt Ludwigsburg am Samstag, dem 29. April von 11.00 bis 17.00 Uhr und an den Sonntagen vom 9. April, 7. Mai und 11. Juni jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Ausstellung und Anmeldemöglichkeiten zu Führungen finden sich auf der Website des Staatsarchivs.

>> www.landesarchiv-bw.de


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Guten Tag,

Dirk Zedler - Pedelec Akku-Check

schon kurz nachdem die Nachricht über einen Akkubrand in einem E-Bike-Geschäft in Hannover diese Woche durch die Presse ging, häuften sich im Zedler-Institut die Anfragen von verunsicherten Pedelecbesitzern und Angestellten der Fahrradindustrie zum Vorfall. Dabei hatte angeblich ein Elektrofahrrad-Akku nach dem Ladevorgang plötzlich Feuer gefangen und einen Großbrand mit hohem Sachschaden ausgelöst. Das Feuer war noch nicht richtig gelöscht, als schon die Sicherheit von Pedelec-Akkus pauschal in ersten Medienberichten und Kommentarspalten hinterfragt wurde.

In der entstandenen Aufregung mahne ich zur Ruhe: Pauschale Spekulationen über die Sicherheit von Pedelec-Akkus sind als Folge dieses einzelnen Schadensfalles nicht angebracht. Wir wissen von verschiedenen namhaften Akku-Herstellern, dass sie alle erdenklichen Technologien einsetzen, um Fehlfunktionen ihrer Produkte erfolgreich auszuschließen.

Auf der anderen Seite müssen wir feststellen, dass das betroffene Geschäft komplette Fahrzeuge, nachrüstbare Antriebe, Akkus aus wenig bekannten Quellen und Tuning-Leistungen auf seiner Webseite anbietet. Bei manchen dieser Produkte werden die gesetzlichen Richtwerte für den legalen Betrieb von Pedelecs und weiteren Fahrzeugen im Straßenverkehr mit einiger Wahrscheinlichkeit missachtet. Dies lässt Zweifel an dem Sicherheitsbewusstsein des Geschäfts aufkommen. Endgültig kann all das geklärt werden, wenn die offiziellen Ergebnisse der Brandursachenermittlung vorliegen.

Herzliche Grüße und gute Gedanken wünscht
Dirk Zedler


Die Branche „akku-sicher“ machen

Battery University

Wer sich unabhängig von diesem aktuellen Schadensfall vertieft mit sachlichen Informationen zu Entwicklung, Verkauf und sicherem Gebrauch von Pedelec-Akkus auseinandersetzen möchte, dem ist das Seminar der Battery University in Karlstein am Main am 16./17. Februar 2017 empfohlen. Kurzfristig entschlossene Interessenten können sich jetzt noch anmelden.

Verschiedene Referenten aus Forschung, Produktion und Prüfung werden an dieser Fachtagung unter anderem eine Übersicht zu den Grundlagen der Akku-Konstruktion, dem aktuellen Stand der Technik und den rechtlichen Rahmenbedingungen (u.a. CE-Kennzeichnung, Transportvorschriften, Produkthaftung) bieten. Dirk Zedler wird dabei zu den Themen Fahrradprüfung und Gutachten, Produktsicherheit und Rechtslage referieren. Kurzfristige Anmeldungen sind direkt bei der Battery University noch möglich.


200 Kilogramm Neuheiten

Das Marktarchiv der Zedler-Gruppe wächst weiter: Damit Sie auch morgen noch Auskunft darüber erhalten, was heute verkauft wird, haben unsere Mitarbeiter seit der Eurobike 2016 mehrere hundert Verkaufsprospekte und technische Handbücher von Fahrrädern, Pedelecs, Komponenten und Zubehör zusammengetragen und katalogisiert.

Wenn es darum geht, das Alter und den Wert eines Fahrrades zu bestimmen, leistet das Marktarchiv der Zedler-Gruppe bei der Erstellung von Gutachten unverzichtbare Dienste. Damit die Sachverständigen der GDFS diese Arbeit auch langfristig weiterführen können, setzen sie jedes Jahr mehrere Arbeitstage dafür ein, um das Archiv mit den neusten Produktunterlagen von mehreren hundert Herstellern zu ergänzen.

Dafür hat das GDFS-Team während der vergangenen Eurobike an zwei Tagen systematisch die über 1.000 Aussteller besucht und an den Ständen die Kataloge und Preislisten des Modelljahres 2017 abgeholt. Die sechs Mitarbeiter haben während dieser zwei Tage Kataloge mit einem Gesamtgewicht von gut 200 Kilogramm zusammengetragen. Diese Produktdokumentationen wurden seit der Messe in der Inhaltsübersicht des Marktarchivs erfasst und so archiviert, dass sie bei Bedarf ohne Sucharbeit hervorgeholt werden können. Zusätzlich zu den gedruckten Katalogen speichert das GDFS-Team auch digital zur Verfügung gestellte Angebote von Markenherstellern, Versandhändlern, Kaufhäusern und Baumärkten. Für eine umfassende Marktübersicht ist das notwendig, denn viele Fahrradmodelle werden nur noch auf der Website des Anbieters vorgestellt, und häufig sind diese Informationen nicht langfristig abrufbar.

Aktuell umfasst das Marktarchiv der Zedler-Gruppe bereits über 15.000 Kataloge und technische Handbücher von Fahrradmarken und Komponentenherstellern, die im Laufe der vergangenen 30 Jahre im deutschen Markt aktiv waren.


Politik im Prüfinstitut

Politik im Prüfinstitut

Dass Fahrräder in der Mobilität, aber auch im Wirtschaftsleben von Deutschland, eine immer größere Rolle spielen, nimmt zunehmend auch die Politik wahr. Ein Beweis dafür ist der Besuch des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel im Zedler-Institut.

Das Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur ließ sich bei seinem Besuch unser Prüflabor erklären und die Erstellung von Gutachten und Betriebsanleitungen vorstellen. Gastel zeigte sich begeistert vom hohen Niveau der Prüftechnik in der Fahrradindustrie. Beeindruckt war er, wie mit den aus seiner Sicht nicht einfachen Aufgaben des Zedler-Instituts der wirtschaftliche Erfolg in den vergangenen Jahren gesteigert werden konnte. Matthias Gastel lobte die Innovationskraft des Unternehmens und bescheinigte Dirk Zedler und seinem Team eine hohe Motivation, mit der für das gute Fahrrad gearbeitet wird.


51.000 Kilometer

Die Mitarbeiter der Zedler-Gruppe beschäftigen sich nicht nur in der Theorie mit dem Fahrrad, sie nutzen es täglich – auch bei Minusgraden – auf dem Weg zur Arbeit. Dabei legen sie übers Jahr gemeinsam eine Strecke zurück, die mehr als einmal um die ganze Welt führt.

Für viele Angestellte ist die Arbeit bei der Zedler-Gruppe eine Möglichkeit, persönliche Leidenschaft mit beruflichem Engagement zu verbinden. Daher ist es auch nicht erstaunlich, dass sie auch auf dem Weg zur Arbeit regelmäßig in die Pedale treten und dabei beachtenswerte Distanzen zurücklegen: Eine aktuelle Zählung hat ergeben, dass die 22 Mitarbeiter verteilt über das ganze Jahr gemeinsam über 51.000 Kilometer Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurücklegen. Dabei reichen die täglich zurückgelegten Distanzen von wenigen hundert Metern bis zu 50 Kilometern. Im Schnitt entspricht das etwa 230 Kilometern pro Arbeitstag, die gemeinsam erradelt werden.

Das Zedler-Team hält sich so nicht nur fit und gesund, es sammelt auch wertvolle praktische Erfahrungen, wie sich Fahrräder und einzelne Bauteile im Fahrbetrieb bewähren. Deshalb stellt ihnen ihr Arbeitgeber auch wechselweise verschiedene Test-Fahrräder und -Pedelecs für den Pendelverkehr zur Verfügung. Im Gegenzug dokumentieren die Mitarbeiter die Fahrtstrecke, Auffälligkeiten, Verschleiß und bei Pedelecs jede Akkuladung. Die Ergebnisse einer fünfjährigen Verschleißprüfung wurden beispielsweise als vielbeachtete Beiträge im Magazin Trekkingbike veröffentlicht. Damit diese Räder jederzeit auch sicher und verlässlich ihren Zweck erfüllen, werden sie regelmäßig in der hauseigenen Werkstatt gewartet.

Als umweltbewusstes Unternehmen unterstützt die Zedler-Gruppe ihre Mitarbeiter vielfältig, wenn sie das Fahrrad auf dem Arbeitsweg nutzen. So steht beispielsweise ein großer, witterungsgeschützter Abstellplatz gleich neben dem Haupteingang des Firmengebäudes zur Verfügung. Schlösser werden zum freien Gebrauch bereitgestellt. Im Gebäude sind für Radfahrer saubere Duschen vorhanden und es liegen Handtücher bereit, die regelmäßig gewaschen werden. Jeder Mitarbeiter kann für Radbekleidung und persönliche Utensilien Trockenräume und Spinde nutzen.


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