das Fahrrad boomt und verantwortlich dafür ist das Pedelec: Während die Verkäufe von motorlosen Fahrrädern in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgingen, hat sich die Nachfrage nach Pedelecs seit 2006 mehr als verzehnfacht. 2016 wurden in Deutschland bereits 605.000 Stück davon verkauft, mehr als jedes sechste verkaufte Fahrrad besaß im vergangenen Jahr bereits einen elektrischen Hilfsantrieb. Mit dem Absatz ging eine enorme Wertsteigerung der verkauften Fahrräder einher: Während ein motorloses Fahrrad im Schnitt weniger als 600 Euro kostet, bewegt sich der durchschnittliche Verkaufswert von Pedelecs im Fahrrad-Fachhandel bei ungefähr 2.500 Euro.
Die junge, erfolgreiche Fahrradkategorie verändert nicht nur den Markt, sondern hat auch Einfluss auf die Arbeit der Versicherer. Die Zahl der angemeldeten Haftpflicht- und Diebstahlschäden im Fahrradbereich wird durch Pedelecs steigen, ebenso wie die durchschnittliche Schadenssumme. Für Versicherer lohnt es sich deswegen, bei Schadensfällen mit Pedelecs sehr viel genauer hinzusehen als bei einfachen City- und Trekkingfahrrädern. Durch den rund viel Mal so hohen Verkaufswert von Pedelecs im Vergleich zu City-/Trekkingfahrrädern vervierfacht sich das Schadenspotenzial bei ungerechtfertigten Leistungsansprüchen entsprechend.
Pedelec Fahrer unterwegsPedelec ist aber nicht gleich Pedelec: Die verschiedenen Teilkategorien unterscheiden sich deutlich in Gebrauch, Schadensrisiko und Wert. Nachfolgend stellen wir Ihnen vier verbreitete Pedelec-Typen vor. Aus unserer langjährigen Gutachtenerfahrung zeigen wir Ihnen, welche Schadensmeldungen typischerweise in jeder Teilkategorie auftauchen und bei welchen Fällen Vorsicht geboten ist.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht
Dirk Zedler