Prüfung von Carbonrahmen und -bauteilen

Die Beurteilung von Rahmen und Bauteilen aus Carbon ist besonders kritisch, da an diesem hoch technisierten Verbundwerkstoff aus Kohlefasern und Harz nach einer Überlastung nicht zwingend äußere Schäden erkennbar sind, wie man das von metallischen Bauteilen aus Aluminium oder Stahl kennt.

Für einen Radfahrer stellt sich daher die Frage, ob sein Fahrrad mit Carbonrahmen und -bauteilen nach einem Unfall, Sturz oder auch bloßem Umfallen beschädigt ist oder ob er weiter damit fahren darf. Typischerweise raten Händler und Hersteller mangels Möglichkeit zur verlässlichen Prüfung zum Tausch, auch wenn dieser oft gar nicht nötig wäre.

Mehr als 25 Jahre Werkstoff-Erfahrung
Mit diesem Problem beschäftigt sich das Team um Dipl.-Ing. Dirk Zedler bereits seit fast 25 Jahren. Um es zu lösen, haben wir branchenweit anerkannte Prüfverfahren und Prüfroutinen entwickelt, um an Unfällen beteiligte Carbonrahmen zuverlässig prüfen zu können. Mit einfachen Durchleuchtungsverfahren, z.B. Röntgen, aber auch mit der oft genannten stichprobenartigen Impulsthermographie können nach unserer Erfahrung keine verlässlichen Erkenntnisse generiert werden. Mit diesen Methoden lässt sich nämlich der Zustand eines Bauteils in der Regel nur beurteilen, wenn auch die entsprechenden Bilder des Neuzustands oder exakte Konstruktionsdetails zum Vergleich zur Verfügung stehen.

Ein Teil unserer Prüfroutine sind Steifigkeitsprüfungen, bei denen wir Werte zu den tatsächlich vorhandenen physikalischen Eigenschaften ermitteln. Diese Werte gleichen wir dann mit Werten von Bauteilen im Neuzustand ab. Als Nebeneffekt werden dabei auch mögliche Risse unter Belastung sichtbar sowie Beschädigungen des Werkstoffs durch die dafür typischen Geräusche bei wechselnder Be- und Entlastung hörbar. Des Weiteren können wir durch zusätzliche Untersuchungen eventuelle lokale Schädigungen orten. Diese Verfahren verfeinern wir beständig und mittlerweile setzen sie auch einige Hersteller ein.

Darüber hinaus haben wir Zugriff auf Computertomographie mit sehr hoher Auflösung. Dieses hoch technisierte Verfahren kann zur weiteren Analyse, z.B. der Analyse von Bruchursachen, eingesetzt werden.

Verständnis für besondere Eigenschaften
Unsere diesbezügliche Urteilsfähigkeit basiert zum einen auf der praktischen Erfahrung unserer Mitarbeiter. Sie fahren täglich mit dem Rad oder E-Bike zur Arbeit und nutzen das Fahrrad auch in der Freizeit für Touren und sportliche Aktivitäten wie Training und Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen. Zum anderen können wir auf über 20 Jahre Erfahrung als technische Fahrradexperten und zahlreiche abgeschlossene Gutachten sowie die darin dokumentierten Schadensereignisse zurückgreifen. Haltbarkeit und typische Schadensbilder von Fahrrad- und Pedelec-Bauteilen können wir zudem aufgrund von tausenden von Bruchbildern verlässlich beurteilen. Diese sind bei eigenen Labor-Prüfungen (bis zum Versagen) entstanden und werden im unternehmenseigenen Archiv verwaltet, sodass wir jederzeit darauf zurückgreifen können. Speziell bei Fahrradbauteilen aus Carbon, deren Überlastverhalten sich im Schadensfall grundsätzlich von Komponenten aus metallischen Werkstoffen unterscheidet, besitzen wir einen großen Erfahrungsschatz. Den Grundstein dazu legte Firmengründer Dirk Zedler bereits 1986 mit seinen ersten praktischen und wissenschaftlichen Arbeiten, und seither ist das Fachwissen über Faserverbundwerkstoffe kontinuierlich angewachsen.

Fokus auf schwerwiegende Schadensfälle
Die GDFS erstellt Gutachten zu Fahrrädern, Pedelecs oder einzelnen Bauteilen aus Carbon mit einem Neuwert von über 2000 Euro. Gutachten für preiswertere Produkte werden erstellt, wenn eine unzureichende Plausibilität des Schadensvorfalles vorliegt oder die Schadenersatzforderung nicht ausreichend begründet ist.

Verlässliche Carbonprüfungen lohnen sich nur bei Rahmen und Laufrädern aus Carbon. Bei allen weiteren Bauteilen wie Lenker, Sattel, Gabel etc. ist der Tausch die günstigere Wahl.

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